Schulungsinhalte

 

1. Grundlagen & Sensibilisierung

 

  • Definition von Gewalt (körperlich, psychisch, sexualisiert, strukturell, finanziell, verbale Gewalt).

  • Typische Risikosituationen in der Pflege (z. B. Intimpflege, Freiheitsentziehende Maßnahmen, Stresssituationen, Demenz).

  • Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse in der Pflege.

  • Formen von Gewalt gegen Pflegekräfte (z. B. Aggression durch Bewohner*innen oder Angehörige).

2. Rechtliche Rahmenbedingungen

 

  • Patientenrechte und Bewohnerrechte.

  • Gesetzliche Vorgaben (z. B. SGB XI, SGB IX, UN-Behindertenrechtskonvention, Bundeskinderschutzgesetz, Gewaltschutzgesetz).

  • Melde- und Dokumentationspflichten.

  • Schweigepflicht und Datenschutz im Kontext von Gewalt.

3. Prävention von Gewalt

 

  • Deeskalationsstrategien (Kommunikationstechniken, Körpersprache, Umgang mit Aggression).

  • Selbstschutz und Stressbewältigung für Pflegekräfte.

  • Gewaltfreie Kommunikation (nach Rosenberg).

  • Strukturelle Prävention: Arbeitsorganisation, klare Zuständigkeiten, Teamkultur.

4. Erkennen von Gewalt

 

  • Warnsignale bei Bewohnerinnen/Patientinnen (z. B. Verletzungen, Verhaltensänderungen, Rückzug, Angst).

  • Warnsignale bei Kolleg*innen (z. B. Überforderung, Zynismus, aggressives Verhalten).

  • Risikoanalysen im Pflegealltag.

5. Handlungsstrategien im Verdachtsfall

 

  • Wie reagieren bei akuter Gewalt? (z. B. Schutzmaßnahmen, Krisenintervention, Polizei).

  • Interne Meldewege (Ansprechpersonen, Gewaltbeauftragte, Leitung).

  • Dokumentation von Vorfällen.

  • Externe Netzwerke: Beratungsstellen, Ombudsstellen, Polizei.

6. Kultur der Achtsamkeit & Teamarbeit

 

  • Förderung einer offenen Fehler- und Beschwerdekultur.

  • Supervision und Fallbesprechungen.

  • Selbstfürsorge und Resilienzförderung.

  • Umgang mit Loyalitätskonflikten (z. B. Gewalt durch Kolleg*innen).

7. Praktische Übungen

  • Rollenspiele zu Deeskalationssituationen.

  • Fallbeispiele aus der Praxis (z. B. Überforderung, Fixierungen, verbale Gewalt).

  • Übungen zur Selbstreflexion (eigene Stressgrenzen erkennen).


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